Hosenbandorden?



Wer aus meinen letzten Post`s den Eindruck gewinnt, dass ich mich vorwiegend für Kontakte mit Frauen interessiere, hat nur bedingt recht. Obwohl ich nichts dafür kann, dass meine naturbedingte männliche Komponente im Erbgut normal entwickelt ist. Also in erster Linie auf weibliche Schönheit anspricht.
Vorgestern begegnete mir ein Mann, dem ich ein wenig beigestanden habe bei seinem Versuch, mit Hilfe der Unterlagen seiner Großeltern (polnisch-deutsche Mischehe) nach Deutschland zu emigrieren. Er hatte einen abschlägigen Bescheid bekommen und war vor zwei Wochen damit bei uns. Er hat während einer Reise zur entsprechenden Behörde in Deutschland gegen diese Entscheidung auf Anraten des Dolmetschers schriftlich Beschwerde eingelegt. Wollte von mir wissen, wie seine Chancen stünden. In unserer Unterhaltung musste ich ihm leider sagen, dass aus dem Bescheid für mich folge, dass seine Aussichten nach meiner Auffassung negativ sind. Meine Frau sagte mir später, dass sie nicht verstände, weshalb ich mit meiner Meinung so pessimistisch sei.
Wie heißt es im deutschen Volksmund: „Nimm keinem Menschen die Hoffnung; vielleicht ist sie das letzte, was er hat!“ Die Slawen formulieren das anders: „Nadesda – die Hoffnung, auch ein Mädchenname – stirbt zuletzt.“ Meine Überlegung: lieber die Hoffnung einschränken, damit die eventuelle Enttäuschung geringer und eine positive Überraschung größer sind. Wir kamen auf keinen gemeinsamen Nenner.
Als ich Igor traf, ging er in einen Betrieb, der ihn als Gabelstaplerfahrer einstellen wollte. Ein erneutes Gespräch zu „seinem“ Thema lehnte ich ab. Erfuhr in der folgenden Unterhaltung, dass er vor langen Jahren Mechaniker für die beiden Hilfsmotoren auf dem sowjetischen Segelschulschiff „Kruzenshtern“ gewesen ist – damals beheimatet im Hafen Wladiwostok. Mit dem war er in Japan, China, Korea und Vietnam. Also „auf großer Fahrt“. Er hoffe darauf, auf einem Schiff in Hamburg anmustern zu können, wenn die Auswanderung nach Deutschland gelänge.
Zwei Tage später kam ich erstmals mit einem Nachbarn aus dem vierten Eingang unseres Hauses ins Gespräch. Wir grüßen einander schon lange, haben auch davor ab und an einige Worte gewechselt. Aber an dem Morgen war der immer ordentlich und sauber gekleidete Herr mit gepflegtem Schnauzbart erstmals auf einem Teil der Spazierstrecke mir Begleiter. In unserer Unterhaltung erfuhr ich, dass der relativ große und recht massige Mann einst in Wladiwostok als Matrose bei der U-Bootflotte der Sowjetunion gedient hatte. Er korrigierte meine Meinung – zu dem Zeitpunkt sei er ein schlanker Jüngling gewesen.
Es ist nicht leicht, bei anderen Personen in deren Vergangenheit zurück zu denken…

Keiner der beiden Männer hat etwas mit der Überschrift für diesen Post zu tun. Die schlanke hübsche Blondine gestern in der Frühe fiel neben ihren langen Haaren und gut farblich aufeinander abgestimmte Kleidung auch durch ihre langen, geraden und formvollendeten Beine sowie den extrem kurzen Minirock auf. An ihrem rechten Oberschenkel, zwischen Rocksaum und Knie, war auf dem fleischfarbenen Strumpf ein hellblaues Spitzenmuster zu sehen. Sehr reizvoll…
Weil ich dem hübschen Wesen gespannt hinterherblicken musste – es ging von uns weg – konnte ich nur den Gesamteindruck beurteilen. Habe aber dank Google erfahren, dass die junge Frau anscheinend ein so genanntes Figurhöschen trug. Mit eben diesem eingewebten Muster. Also keinesfalls der erwähnte Orden. Woher das Teil in der Ukraine zu bekommen ist, habe ich im Internet nicht nachgefragt. Die mir bekannten, doch etwas älteren  Frauen würden das kaum anziehen… Nur: wer weiß…

Bleiben Sie recht gesund!

Ihr

Siegfried Newiger





  

  

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