Auf ein Neues...



             Wenn man zu Gast in einem ukrainischen Dorf ist, um Neujahr zu feiern, ist das Internet manchmal sehr fern. Deshalb heute allen meinen Lesern die besten Wünsche zum Neuen Jahr. Gesundheit wünsche ich Ihnen, Lebensfreude und Erfolge! Erlauben kann ich mir das auch deshalb, weil hier jetzt erst das sogenannte „alte Neue Jahr“ begangen wird. Gemeint ist Neujahr nach dem julianischen Kalender, zwei Wochen später als nach dem allgemein genutzten gregorianischen.
            Deshalb ruht in den slawischen Staaten – auch in Verbindung mit dem aus gleichem Grund „verspäteten“ orthodoxen Weihnachtsfest – die Geschäftstätigkeit fast bis Mitte Januar. Das alles hat noch damit zu tun, dass die riesigen Dimensionen der einstigen Sowjetunion erforderten, Winterurlaub und Transportmöglichkeiten irgendwie zu koordinieren. 
          Die Ukraine ist flächenmäßig doppelt so groß wie Deutschland, aber nur von etwa halb so vielen Menschen besiedelt. Die Entfernung zwischen Lwow im äußersten Westen und Kiew beträgt 540 km, zwischen Kiew und der am weitesten östlich gelegenen größeren Stadt Lugansk 800 km. Schauen Sie einmal auf die Karte. Die noch größeren Probleme mit dem in-Urlaub-fahren hat Russland. Ist aber hier nicht das Thema.

          Die Schnee- und Frostperiode wurde nur ein wenig unterbrochen von Tauwetter. Die Zeit, in der ich besonders auf Kinder achtete. Die glitschigen Fußwege wurden durch sie unbekümmert zu Rutschbahnen umfunktioniert. Haben wir in der Jugend auch gemacht. Also nicht schimpfen, sondern sich diese zusätzlich geschaffenen Gefahrenstellen merken.
          Wir hatten heute in der Frühe wieder - 9 Grad Lufttemperatur und nachts war leichter Schnee gefallen. Als wir mit dem Hund fast am Stadtpark angelangt waren, kam uns ein Mann entgegen gelaufen - nur in Sporthose. Mit einem Handtuch in einer Hand - deutlich vom Eisbaden. Porfirij Iwanow von heute. Zu dem mal bei Wikipedia nachfragen. Als er auf unserer Höhe war, wünschte ich ihm guten Tag und stabile Gesundheit.
          Am Fluss können wir nicht mehr spazieren gehen, Die Holzbrücke, von der hier mit Fotos im Post "Die Brücke" berichtet wurde, ist doch eingestürzt. Eine neue? Nicht abzusehen. 

          Rasch noch zu drei lustigen Anekdoten - zwei davon nicht erfunden. Man sagt hier: "Wir lachen, um nicht weinen zu müssen."

          Am Morgen des 1. Januar - gegen 11 Uhr - sitzen einige Männer beim Bier - zum Ausnüchtern. Einer Fragt: "Männer, ohne zu schwindeln: hat jemand von euch heute in der Frühe seine ehelichen Pflichten erfüllt?" Der Unscheinbarste von allen: "Ich!" ??????? "Habe den Abwasch erledigt."

           Einem alten Seebären wird die Frage gestellt, ob er sich je im Leben erschreckt hätte. "Ja. Wann, weiß ich nicht mehr. Nur, dass wir Spielzeug geladen hatten, darunter 100.000 Puppen. Als wir in einen Sturm gerieten und das Schiff plötzlich starke Schlagseite bekam, schrien die im Chor "Mama!" "

          Eine Verkäuferin auf dem größten Markt in Charkow, dem im Volk so genannten "Barabaschka" (Trödel) hatte gute Geschäfte gemacht und wollte sich gegen Diebe sichern. Deshalb verbarg sie den Großteil der Einnahmen im Slip. Allerdings hatte ein Dieb die Bewegungen beobachtet und richtige Schlussfolgerungen gezogen. Als sie zur Toilette ging, wurde sie plötzlich von fünf Kerlen umgeben, die sie festhielten und zu "kitzeln" begannen. Geschrei und saftige Flüche halfen nichts. Allerdings begann sie plötzlich wie verrückt zu lachen. Die Diebe hatten die Slipeinlage mitgehen lassen.

Bleiben Sie recht gesund!

Ihr

Siegfried Newiger






          

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