Gute Nachricht ...

        Eine ganze Woche war ich wieder unterwegs. Um gebraucht zu sein.  Der Tauge-was-5 gewissermaßen - siehe vier Post`s zu dem Thema. Es ging nach Samara - per Flugreise. Auf dem Abflughafen Kiew-Borispol, schon eingecheckt, in der Abflughalle ein herzliches "Guten Tag, Siegfried." Ein kräftiger Mann, sehr sympatisch, kam auf mich zu. Ich musste fragen, denn an ihn erinnerte ich mich bei bestem Willen nicht. 

        Das war einer der Direktoren des Unternehmens, in welchem wir die Spezialmaschine aufgestellt und eingefahren hatten. Ich war ihm auch schon einmal vorgestellt worden. Nur hatte er bei Beratungen nicht teilgenommen, weil er für einen bestimmten Bereich Verantwortung trägt und gebraucht wurde. Auf meine Frage hin, wie die Maschine denn läuft, bekam ich eine unerwartete und für uns gute Nachricht.

        Der Alexander Iwanowitsch sagte, dass unter bestimmten Bedingungen einzelne Parameter nicht eingehalten würden. Die Qualität des gefertigten Produkts wäre deshalb nicht immer voll gewährleistet. Sie hätten aber die Schwachstelle gefunden und mit dem deutschen Konstrukteur die erforderlichen Änderungen abgestimmt. Deshalb war ich also nicht erneut dorthin gebeten worden ...
        Dann aber kam erst das wirklich sowohl erstaunliche als auch wichtige für mich.

        Mein Gesprächspartner war lange Jahre in einem Prüfinstitut der UdSSR beschäftigt gewesen. Dort wurden alle Neuheiten des sowjetischen Werkzeugmaschinenbaus vor ihrer Einführung in die Serienproduktion getestet. Er hätte sie regelrecht "kaputtgefahren", um die meisten Mängel zu finden. Danach sein sie mit dem Prüfbericht um Hersteller zurück gebracht worden. Nach Beseitigung der Mängel an einer zweiten, neuen Maschine wäre die zum Test gekommen. Um gnadenlos auch unter härtesten Bedingungen "zerschrotet" zu werden. Die dritte, das Vorserienmuster, wäre dann normgerecht untersucht worden. Erst bei positivem Resultat des Versuches hätte es die Genehmigung für die Serienproduktion gegeben. 
        Diese Erfahrungen hätte er bei einer Besprechung aller Direktoren ins Feld geführt, als die Diskussion ein wenig aus dem Ruder zu laufen drohte. Denn man will die Bestellungen bedienen, das investierte Geld soll sich amortisieren. 
      Das ist für jeden verständlich - auch für uns. Allerdings war bis zu dieser Besprechung ein wenig außer Acht gelassen, dass die Maschine eine Neukonstruktion ist - für die es aber auch keine "Vorserientestung" geben konnte.

        Wir schieden zufrieden voneinander. Ich konnte später das Ergebnis dieser ungeplanten Unterhaltung meinem Auftraggeber berichten. Auch er war sehr zufrieden.

Bleiben Sie recht gesund!

Ihr

Siegfried Newiger




        

Schnell abnehmen?


        Seit ich mich auf der Plattform gutefrage.net häufiger einfinde, um Personen mit sehr speziellen Fragen mit meiner Lebenserfahrung so gut wie möglich zu raten, treffe ich auf die Frage, wie sie rasch abnehmen können. Hier eine zusammengefasste Antwort - vielleicht auch die für einen Leser dieses Post. Denn der Blog reich-weil-gesund, woher dieser Post genommen wurde, geht vom Netz.
        Guten Tag,
        lass mich dir etwas erklären, was viele nicht lieben.
        Abnehmen ist in erster Linie ein WOLLEN-Sache. Das ist die Wahrheit.
        Selbst habe ich in 3 Monaten 15 Kilogramm abgenommen und halte seit 6 Jahren mein so erreichtes Gewicht. Und das mit der von mir so genannten "Raubtier-Diät". Du kannst sie als e-Book finden, wenn du einmal unter reich-weil-gesund.com googelst. In dem e-Book wird auch vorgerechnet, dass bei vernünftiger Ernährung am Tag maximal 150-170 Gramm Fett abgebaut werden können. Ist das für dich schnell genug?
        Meine Mutti hat immer dann, wenn es um lebendige Menschen ging, gesagt: "Herr Schnell ist auch langsam gestorben." Sie hat als Krankenschwester so darauf aufmerksam gemacht, dass viele biologische Vorgänge Zeit brauchen - Abnehmen ebenso wie Zunehmen. Oder hast du über Nacht zugenommen?
        Wir haben alle eine "Futterluke" (wie der Volksmund meint) und auch den Hinterausgang für die Abfälle der Verdauung. Aber nirgends hat Mutter Natur bei uns ein "Fettabwurfklappe" eingebaut - oder? 
        Denn sachlich ist Fett als Energiereserve und Isolationsschicht gegen kurzfristiges Überhitzen oder Verkühlen da. In langer Zeit aufgespeicherte unnormale Fettschicht bzw. Fettklumpen im Bauchraum kann man rasch nur mit Operation verlieren. 
        Weil wir Menschen alle so verschieden sind, gibt es auch mehr als 50 "Diäten" - allerdings eben viele darunter, die von der AOK getestet und abgelehnt wurden.

http://www.aok.de/bundesweit/gesundheit/essen-trinken-ernaehrung-diaeten-im-test...
        Selbst die "Erfinder"vieler Diäten preisen sie an, ohne dazu zu fügen, dass "Diät" aus dem Griechischen kommt und "Lebensführung/Lebensweise" bedeutet. Denn die zu ändern muss man WOLLEN. Mache ich seit 6 Jahren und ist in der Familie schon nicht leicht.
        Gesundes Essen, verdauen, bewegen, abnehmen sind ein so komplexes Thema, dass der hier verfügbare Platz nicht ausreicht. Denn was erfolgreich zu tun ist, muss zuerst durch den Kopf.
        Wie der deutsche Philosoph Friedrich Nietzsche treffend sagte: "Du musst nicht nur mit dem Munde, sondern auch mit dem Kopfe essen, damit dich nicht die Naschhaftigkeit des Mundes zugrunde richtet."
        In dem oben erwähnten e-Book "Die Raubtier-Diät"   habe ich nicht nur Abnehm-Vorschläge drin, sondern auch alle mir gegenwärtig erreichbaren und wissenschaftlich bewiesenen Tipps zu gesundem Essen mit krebsvorbeugenden Effekten. Das gehört mit zu meiner Lebensweise - denn das ist die tückischste Krankheit, gegen die ich mich wehre.
Bleiben Sie recht gesund!
Ihr
Siegfried Newiger



Ich lebe noch ...

        Es ist etwas sonderbar Angenehmes, wenn sich unbekannte Personen um mich sorgen. Auf dem gestrigen Morgenspaziergang fand ich einen recht großen Wiesenchampignon. Nach dem regen der letzten tage richtig "hochgeschossen". Weil Pilze in den Hungerjahren 1945 - 1948 nach dem großen Krieg von Frühjahr bis Herbst der beständige Bestandteil unseres Essens waren und ich noch lebe, kann mir wohl Pilzkenntnis nachgesagt werden. Anders ist das in meiner jetzigen Familie. Dazu später.
        Auf dem Weg nach Hause trug ich das nicht madige Prachtexemplar in der Hand - war ja ohne Körbchen daheim weggegangen.
        Als erstes bremste ein Bekannter sein Fahrrad, um den Fund zu begutachten und mir sachkundig zu raten. Ich solle nach Möglichkeit im Wald von .... Pilze nicht sammeln, weil da giftiger Raketentreibstoff aus sowjetischer Zeit verloren und in den Boden eingedrungen sei. Mein Pilz sei essbar - wusste ich doch. Aber trotzdem "Danke schön!"

        Schon am Stadtrand rief mich eine unbekannte Frau an: "Guter Mann, wohin wollen sie mit dem Giftpilz?" Meine Argumente für den Pilz prallten an ihrer Haltung ab wie "Erbsen an der Wand" - so sagt man hier. Allerdings war ich standhaft bei der Verteidigung meines Omeletts. Sie gab resigniert auf.
        
        Daheim die großen Augen meiner Eheliebsten. "Ist das ein Riesenschirmpilz (Parasolpilz)?" Den isst sie schon ohne Mucken, seit sie bewiesen bekam, dass Sokrates Recht hatte mit der Meinung: "Es geht nichts über eine Portion gebratener Schirmpilze!" "Nein, ein Wiesenchampignon." "Der ist ungiftig?" "Wirst du gleich sehen!"
        Ganz gegen meine Essgewohnheiten bereitete ich aus dem frischen Pilz mit einem ganz anderen, natürlichen Geschmack als die "Bunkerpilze" aus dem Supermarkt und zwei Hühnereiern ein würziges Omelett zu. Das aß ich mit Genuss. Natascha kostete nur ...

        Heute fliege ich nach Moskau und Samara. Im Sinne der vorigen Postgruppe  "Aus dem Leben eines Tauge-noch-was" Die morgendliche Kontrolle durch die Frau hat ergeben: siehe Titel des Post ...

Bleiben Sie recht gesund!

Ihr

Siegfried Newiger




Wetter ...

        Bei weitem bin ich nicht wetterfühlig.Wenn aber 35 Grad Hitze mit praller Sonne über Wochen endlich durch drei Tage dauernden Regen mit Temperatursturz um 20 Grad abgelöst  werden, ist das doch erfreulich. Allerdings atmen die Mitmenschen nur einen Tag auf - dann geht die Meckerei über "schlechtes Wetter" los. Die Spaziergänger werden weniger - die kleinen Szenen zum Lächeln auch. Nur schlägt mir das nicht so aufs Gemüt. Unter gutefrage.net ist so viel an Merkwürdigem versammelt, dass - bei gutem Willen - ein Tag mit Erlebnissen ausgefüllt sein kann.

        Leider ist das Erheiternde nicht immer so anhaltend. Ich habe wieder - wie viele andere, die ihn kannten und verehrten - einen wunderbaren Menschen verloren. Der international geachtete russische Physiker Sergej Kapiza wurde am 17. August begraben. Für mich waren seine Fernseh-Sendungen "Das Offensichtliche ist das  Unwahrscheinliche" ein Muss im persönlichen, für dieses Medium recht begrenzten Tagesplan. Dieser Sohn des Nobelpreisträgers für Physik Pjotr Kapiza (für Theorie und Praxis der Tieftemperatur-Physik) hat genannte Sendung seit 1973 bis zu seinem Tode meisterlich moderiert (Guinness-Buch der Rekorde für diese 39 Jahre angestrengter "Nebentätigkeit"). Selbst schwierige Themen konnte er mit der gewissen Leichtigkeit eines seine Fächer beherrschenden Meisters verständlich vermitteln.

            Mir und tausenden seiner ihn hoch achtenden 
        näheren und ferneren Freunde fehlt er schon heute.

        Das Datum seiner Beerdigung erinnerte mich plötzlich daran, dass vor 51 Jahren die in den frühen Morgenstunden durch die Magdeburger Straße in Brandenburg/Havel rasselnden Panzer auf mich als damals diensthabenden Offizier des Hubschraubergeschwaders 34 der Nationalen Volksarmee den Eindruck eines Übungsalarms machten. Dass der "Mauerbau" mit dieser Fahrt von Truppen in die Bereitstellungsräume begann, erfasste ich erst nach den ersten Morgennachrichten. Allerdings auch, dass erst 16 Jahre nach Ende des II. Weltkrieges die Gefahr eines dritten bestand ... Erinnern ist wichtig!

      An genanntem Morgen ging es bei bedeckten Himmel mit kurzen Schauern zum Spaziergang wie täglich. Nach dem Motto: "Wer nicht täglich etwas Zeit für seine Gesundheit hat, muss später viel Zeit für seine Krankheiten aufbringen."
      Am Fluss in Höhe des sogenannten "Prophylaktoriums" stand eine Frau und fütterte die Fische. Hund Kai ging näher - zum Beschnuppern. Er bekam ein Stück Kuchen angeboten - lehnte aber ab. Die Dame fragte nach dem Grund und erwartete vom mir eine Erklärung. Sie bekam die - und der gut erzogene Hund (frei nach dem Film "Nimm nichts Süßes von Fremden") über den Umweg meine Hand das, was er doch wollte.
        Wir kamen ins Gespräch - mein leichter Akzent ist verräterisch. Die gebürtige Ukrainerin ist mit Freunden zur Erholung mit medizinischer Betreuung angereist. Wir unterhielten uns recht angeregt und lange. Beim Abschied - alle fuhren am Nachmittag ab - bekam ich ihre Telefon-Nummer und die Einladung, bei Aufenthalt in Moskau doch anzurufen. Sie hätten in ihrer Wohnung auch die Möglichkeit mich zu beherbergen - wenn ich kein Hotel nutzen bzw. nicht bezahlen möchte.
        Das war ernst gemeint - so etwas ist "Gastfreundschaft" in Aktion.

Bleiben Sie recht gesund!

Ihr

Siegfried Newiger


Nachtrag vom 22.08.2012

Liebe LeserInnen,

wie wichtig richtiges Erinnern ist, sehen Sie hier an diesem Nachtrag. Bei Ihnen allen muss ich mich entschuldigen. Denn das Datum habe ich falsch angegeben. Fest hat sich nämlich der 17. Juni 1953 ins Gedächtnis eingebrannt. Die Augustereignisse von 1961 begannen aber am frühen Morgen des 13. August! Deshalb bitte ich nochmals um Entschuldigung. Alles andere war so - ist also wahr.

Ihr

Siegfried Newiger







     

Vor 57 Jahren ...

       Am Sonnabend ein "Mädchentreff" (dewischnik) an der Holzbrücke über den Fluss. Die versammelten Frauen unterschrieben auf der Heckklappe eines "Lada" irgendein Dokument. Da ich eine der versammelten "Straßenfegerinnen" aus gelegentlicher Unterhaltung kenne, fragte ich nach dem Grund. "Wir sind gezwungen freiwillig hier." entgegnete sie. Ich kenne diese Formulierung von den "Arbeitseinsätzen" vor staatlichen Feiertagen in der DDR - Großreinemachen in der Wohngegend - das nachräumen, was faule Bürger haben fallen lassen - oder auch richtig entsorgten. 
        "Worum ging es?" "Wir werden jetzt jedes Wochenende hier einen Einsatz machen, die Gegend um die Brücke saubermachen. Für 20 Hrywna monatlich dazu." Das sind rund 2 Euro. Aber auch 8 kleine Weißbrote. Wenigstens etwas.

        Als wir zurück und fast zuhause waren, ein "Neuer". Kai entdeckt ihn mit seiner Nase eher als ich den sehen konnte und begann mich an der Leine zu "schleppen". Durch den Drahtzaun von uns getrennt und etwas entfernt - ein Junghund, anscheinend ein Deutscher Drahthaar. Er zog sein Frauchen erst in unsere Richtung, überraschte sie mit einem Sprung, riss ihr so die Leine aus der Hand und kam zum Zaun.  Endstation. Das kleine Kerlchen bewies Intelligenz. Es legte sich auf die Seite und flutschte unter dem Zaun durch! Nasenkontakt und richtiges Beschnüffeln waren gesichert. Ich griff die Leine und zog den Kleinen an die nächste Lücke im Zaun. Madam schimpfte - ich aber beruhigte sie mit den Bemerkungen zu Intelligenz ihres Zöglings --))

        Am nächsten Morgen rasch den Wetterbericht für Moskau aus dem PC geholt. Kein Regen - Flugwetter, wenn auch nicht strahlender Sonnenschein. An diesem Tag sollte auf dem Flugplatz "Ramenskoje" bei Moskau eine große Flugschau stattfinden. Der Anlass: die russischen Luftstreitkräfte feiern ihren 100-sten Geburtstag! 
        Beginnend mit Technik aus den Anfangsjahren - auch amerikanische und englische - und im Zusammenwirken mit bekannten Kunstflugstaffeln aus Finnland, Großbritannien, Italien, Polen und der Türkei. Dazu die beiden exzellenten russischen Gruppen "Russische Witjasy" und "Strischi"- die "Uferschwalben". Am Nachmittag angeschaut - schade, wäre gerne vor Ort gewesen.

        Dann - in gespannter Erwartung - die Abschlussveranstaltung der Sommerolympiade in London. 

        Dazwischen eine Erinnerung: vor 57 Jahren unser Dienstantritt bei der damals noch "Kasernierten Volkspolizei" der DDR, die zwei Jahre später in "Nationale Volksarmee" umbenannt wurde. Nicht nostalgisch - sondern im Bewusstsein, doch noch lebendig zu sein trotz sehr vieler Anforderungen und dreier lebensbedrohlicher Situationen in der Luft.

Bleiben Sie recht gesund!

Ihr

Siegfried Newiger





        

Erfreulicher Irrtum ...

        Auf dem Rückweg vom Spaziergang heute Morgen sah ich durch das Gebüsch ein auf  den Strand gesetztes Boot. Darin Gerät, dass ich aus der Entfernung als "elektrische Angel" ansah. Mit der versuchen sich einzelne Wilderer auf Kosten der Fischbestände zusätzlichen Verdienst zu verschaffen. In diesem Land leider nicht unüblich. Nur verwunderte mich etwas, dass ich den "Wilderer" kannte.
        Auf meinen Morgengruß antwortete er erfreut. Wir sehen uns nicht selten, er schätzt auch gesunde Lebensweise. Als ich ihn vorsichtig kritisierte, war er etwas beleidigt. "Deutscher, was denkst du von mir? Ich war vor meiner Pensionierung Tierarzt.  Was die elektrischen Fanggeräte für schädliche Einflüsse auf die Jungfische haben, weiß ich besser als du. Die Natur schütze ich und beraube sie nicht!"
        Seine "Angel" entpuppte sich als hochwertiger Metalldetektor aus den USA. Außerdem hatte er an einem dicken Strick einen extrem starken Dauermagneten aus Großbritannien mit dabei. Mit beiden säuberte er Flussgrund und Ufer. Von dem Müll, den seine unbesorgten Landsleute "entsorgen".  Wie es beim russischen Dichter Lew Tolstoi heißt: "Echte Arbeit ist immer leise, gleichmäßig, unbemerkt."
       "Das Metall alleine bringt ja wenig. Aber wenn ich dann etwas finde, was andere sammeln - dann mache ich auch ein wenig Geld. Ein altes Bügeleisen zum Beispiel, das mit einem glühenden Stein darin aufgeheizt wurde oder ähnliches. Aber keine Altertümer.
        Bei meiner Rente sind 200 Hrywna (20 €) schon ein Zubrot. Außerdem ist das alles anregend, nicht langweilig. Ich war einmal Ringer. Da sind die Muskeln im Training - und wenn schon nur beim Rudern. Du bist doch auch Naturfreund und liebst gesundes Leben?"
        Wir schieden voneinander - jeder mit der besten Meinung vom Anderen.

        Daheim angekommen, wurde ich "angestupst". Natascha ist sparsam - wenn ich sie anrufe aus dem Heimatbezirk, ist das kostenfrei. Umgekehrt hat sie zu bezahlen.
        Sohn Pavel hat am frühen Morgen mit der - hier noch erlaubten Harpune - eine gute Meeräsche im Schwarzen Meer erlegt. Da ist das Abschiedsessen am Abend gesichert. Außerdem haben sie sich schon die Bäuche vollgefuttert mit Stachelschnecken (Rapana venosa). Die sind ins Schwarze Meer eingeschleppt worden, sind echte Räuber, fressen andere Schnecken und Muscheln und sind deshalb auch nicht geschützt. Davon kommen morgen einige Portionen eingefrorener Exemplare mit - sie schmecken sogar. Die Hüllen bekommen Bekannte, welche daraus wunderhübsche Handarbeiten fertigen. Zum Verkauf.

        Als mir meine 60-jährige nette Zahnärztin, welche ohne Schmus für eine gute 40-gerin gehalten werden kann, heute sagte, dass ich diszipliniert sei, am Gebiss keine Schäden zu sehen sind, sie mir aber Ende September vorschlägt, an einer Gruppe Beißerchen eine Brücke einzuziehen, war der Tag wieder gut gelaufen.

Bleiben Sie recht gesund!

Ihr

Siegfried Newiger







Nur Syphilis!

        Vor 8 Jahren hatte ich mit einem Turmdrehkran-Fahrer in einem 5-Mann-Zimmer des ukrainischen Krankenhauses gelegen. Seine Op-Wunden verheilten schlecht. Deshalb hatte er immer etwas gedrückte Stimmung. Als ich ihn heute in der Frühe traf, sah er wieder etwas bedrückt aus. Ich wusste, dass seine Frau im Krankenhaus liegt - nach einer Operation. Deren Ergebnis: sie ist nicht krebskrank.
        Heute nun sagte er mir, dass bei ihr das Fieber nicht sinken will - sie hätte keinen Appetit und sei schon stark abgemagert. Ich erinnerte ihn an die gemeinsame Zeit und daran, was ich ihm schon damals sagte: "Das hier sollte "Gesundheitshaus" (oder schöner) heißen. Mit der Stimmung "Ich werde hier gesund!" ist mehr zu erreichen als mit der Einstellung, ein Kranker zu sein." Er hatte sich damals durchgerungen und die Heilung war eingetreten.
        Ich bat ihn, seine Frau von mir zu grüßen. Sie hätte doch allen Grund, sich ganz doll über die Gewissheit zu freuen, dass das entfernte Gewebe gutartig ist. Ich empfahl ihm, ihr den Witz zu erzählen: Ein Mann kommt hüpfend die Treppe zum Krankenhaus herunter gesprungen und ruft laut und wiederholt: "Syphilis! Nur Syphilis!" Ihm entgegen ein Bekannter: "Was soll dein Geschrei???" Er: "Vor drei Tagen sagte man mir, ich hätte AIDs. Heute riefen sie an - ich musste herkommen. Der Arzt entschuldigte sich - man hatte die Analysen verwechselt. Ich habe nur Syphilis!" Wir verabschiedeten uns lachend.


        Auf dem Weg am Flussufer landete vor uns ein Vogel, etwas größer als ein Sperling. Den erkannte ich sofort an seinem lichtblauen Rücken, hellem Bauch und relativ langem Schnabel - ein Kleiber. Der "Nestklauer" - aber nicht Besetzer und Mörder wie der Kuckuck. Sondern so, dass er geschickt die Eingänge von leeren Spechthöhlen, aber auch von natürlich gebildeten mit Lehm "verklebt" (ehemals "verkleibt"), damit nur er und sein Weibchen hineinpassen bzw. herauskommen. Er flog auch bald wieder auf, um uns zu zeigen, wie er geschickt einen Baum hinauf und kopfüber auch herunter laufen kann. Das bringt kein anderer Vogel.


        Nach dem Bad - heute nicht ganz so weit von zuhause - zum Trocknen wieder nackt auf dem Wege. Plötzlich hinter mir ein Ruf: "Achtung, Nackte!" Ich wendete mich, das Kleiderbündel als Feigenblatt nutzend, halb herum und antwortete: "Nur ein Nackter." Die beiden Männer kamen auf recht modernen Fahrrädern heran. Gäste im Ort, wollten sie wissen, wie es hier wo etwas mehr beim Angeln zu fangen gäbe.Wir unterhielten uns. Mein schwacher Akzent fällt jedoch immer wieder auf. Im Gespräch stellte sich heraus, dass einer der beiden schon vor langem in die USA ausgewandert war - zum Urlaub aber in die Heimat kommt ...
        Beide fuhren weiter, nachdem sie meine gesunde Lebensweise gelobt hatten. Eine Viertelstunde später - inzwischen angezogen - sah ich beide auf einer kleinen Lichtung sitzen. "Kommen sie doch her, machen sie ein wenig Yoga mit." Ich lehnte dankend mit dem Hinweis darauf ab, dass ich leider bei dem Handicap mit meinem linken Knie nicht einmal den erforderlichen Schneidersitz einnehmen kann. 


        Wieder gewöhnliches Leben - und interessant. Das ist eine Frage der Sicht darauf ...


Bleiben Sie recht gesund!


Ihr


Siegfried Newiger





Strohwitwer ...

        Weil wegen der drohenden Aufträge im Zusammenhang mit Lugansk ich keinen Urlaub am Schwarzen Meer mitmachen konnte, sind Frau Natascha und Stiefsohn Pavel mit der Frau unseres vor kurzem verstorbenen Freundes auf die Krim gefahren - wie man hier sagt als "wilde Urlauber". Also kein Hotel, eine einfache Privatunterkunft, die Sorge um das leibliche Wohl beim Mieter. Preiswert; das Meer in der Nähe, neue Bekannte ... Also allein daheim mit Hund und Kater.
        Die haben bald erkannt, dass in der kaum genutzten Küche mit ihren Fliesen die +35 Grad Celsius etwas leichter zu ertragen sind. Während der Kater Darik es bevorzugt, in Streichelweite von mir auf dem Fensterbrett zu liegen, auch zu schlafen, macht es sich der Hund neben meinen Füßen auf den kühlen Fliesen bequem.
        Das Einzeldasein hat noch einen leichten Vorteil: ohne mich mit jemandem abzustimmen, kann ich klassische Musik laut hören und muss nicht jene "erdulden", welche ein 40 Jahre jüngerer auf uns losläßt. Aber auch mein Interesse an wissenschaftlichen Fernsehsendungen kann ich ohne Protest der Ehefrau befriedigen ....

        Am gestrigen Abend endlich der Entschluss, Wissen doch zu teilen. Aus meinen Blogs ist zu ersehen, dass wir in diesem Jahr schon nahestehende Personen haben begraben müssen, welche an Krebs gestorben sind. Vorgestern erfuhr ich, dass ein guter Nachbar zu Chemotherapie muss. Dann habe ich etwas überlegt und mich am gestrigen Abend bei der Familie angemeldet. Ihnen habe ich meine Erkenntnisse zur Krebsvorbeugung aus dem Buch "Krebszellen mögen keine Himbeeren" dargelegt. Ich bin kein Arzt und habe keine Diagnose gestellt. Aber ich habe die mir vernünftig scheinenden Argumente kanadischer Wissenschaftler weiter gegeben. Der Hoffnungsschimmer in den Augen des Kranken - ein größerer als der ausgesprochene Dank! Vielleicht kann das Leben nach diesen Regeln die andere Behandlung positiv begleiten?

        Gestern hatte es nach langer Zeit ein Gewitter mit recht ausgiebig Regen gegeben. Die Abkühlung war kurzzeitig, das Wasser rasch eingesickert bzw. heute verdunstet. Deshalb drückend-schwüle Hitze. Der Fluss Ros zur Hälfte ausgetrocknet, der Wasserspiegel fast 2 Meter abgesenkt und etwa 20 Meter schmaler geworden. Deshalb war beim Morgenspaziergang auf dem teils sandigen, teils morastigen Uferstreifen eine große Ringelnatter schon von weitem zu sehen, die ihrer Beute - den Fröschen - ja zum Wasser folgen muss.

        Heute habe ich erstmalig den von mir bewunderten riesigen Malamut streicheln dürfen, nachdem ich Kai davon geschickt hatte. Die Herrin erzählte seine Geschichte. Ihr Sohn hatte dem Vater zum Geburtstag einen breiten Ledergürtel schenken wollen und sie angerufen, "Wenn du die Hälfte dazu gibst, kaufe ich Vati ein Klasse Geschenk!" "Du verdienst gut - das kannst du schon bezahlen." "Schau mal ins Internet." Sie setzte fort: "Als ich den Welpen sah, war ich sofort einverstanden. Wir haben das keine Minute bereut."

        Dann danach daheim eine Frage aus gutefrage.net:

Warum interesieren sich ältere männer und frauen für das aussehen der teenager oder jugentlichen????


Wenn man auf den gehweg geht und es fährt jemand vorbei dann schauen mansche durch das seitenfenster vom auto einen an!! Warum machen sie das wenn auf der strase nichts los ist? Ich bin junge und 15.



Guten Tag jkkli,
wenn Jupp von 1962 ist, dann bin ich nur 25 Jahre älter als er. Allerdings fühle ich mich noch nicht so alt wie er - oder formuliere das etwas anders.
Du hast die Wahl: du bist hübsch und ziehst dich etwas ausgefallen an - du bist nicht so hübsch, trägst aber extravagante Sachen - du bist echt hässlich, hast aber sehr auffällige und geschmacklose Klamotten am Körper. Alle Mischungen sind denkbar.
Nun gehe oder fahre ich nicht gesenkten Kopfes durch die Welt, weil ich vielleicht bald den Löffel abgebe, sonder lebe nach dem Leitspruch eines berühmten Malers: "Trinkt, ihr Augen, trinkt!" Mich interessiert das Leben und ich stelle deshalb hier auch nicht die Frage: "Hiiiilfe, mir ist so laaaangweilig!"
Wenn also eine hübsche junge Frau oder so ein niedliches Mädelchen auftaucht, macht sie meine Welt heller und schöner - da nehme ich mir ein paar Blicke voll. Nicht verboten, keine Fotografie - nur angenehme Erinnerung. Alles andere ist Interesse an Jugendmode, ausgefallenem Geschmack .... Eben lebendiges Interesse am LEBEN!
Wenn natürlich eine hässliche alte Person dich grimmig anschaut, weil sie dir deine Jugend neidet, dann vergiss das recht schnell.
"Jugend vergeht -aber doof bleibt doof!"
Wenn du mir nicht so recht glaubst - besuche doch meinen Blog http://erlebnis-leben.blogspot.com/ - da berichte ich von meinen Beobachtungen --))
Bleibe recht gesund!
Siegfried



Niere gegen iPod?


     Dieser Post gehört zum Blog "Reich-weil-gesund", wurde am 10.04.2012 veröffentlicht und wird zusammen mit dem Blog vom Netz genommen. Weil ich ihn für wichtig ansehe, habe ich ihn mit herüber gerettet.

        Diese Frage "Niere gegen iPod" stellte sich ein junger Chinese so nicht ...

        Er wollte, in bescheidenen Verhältnissen lebend, doch so ein "Wunderding" haben. Für den Verkauf seiner rechten Niere als Spenderorgan boten ihm gewissenlose Geschäftemacher das Geld an, für welches er sich seinen Wunsch erfüllen konnte. Organisierten auch die heimliche Operation ...

        Er wollte seinen Traum, seinen Wunsch ...

        Dass er dafür - ohne Wissen der Eltern - einen Teil seines persönlichen Schatzes "Gesundheit" opferte, sicher auch für einen Preis, der ein Bruchteil des Gewinns der "Organhändler" ausmachte - das war ihm egal.

        Wie der Prozess gegen die Organhändler ausgeht, werde ich hoffentlich erfahren.

        Ist das eigentlich der Grund für diesen Post?

        Nein!

        Auch in meinem Heimatland Deutschland, jedoch noch mehr in meiner Wahlheimat seit 16 Jahren - in der Ukraine - gibt es für meine Begriffe zu viele, darunter auch zu viele junge Menschen, die ihre Gesundheit nicht hoch genug achten.

        Hätte die Natur für den „Schatz Gesundheit“, den sie kostenlos als Geschenk bei unserer Geburt an uns vergibt, den Preis eines "Porsche" verlangt - da wäre das Verhältnis sicher ein anderes. Da könnte wenigstens der Zeitwert in Euro und Cent nach Schwacke angegeben werden...

        Aber so? Kostenlos als Geschenk? Das soll etwas wert sein?

        In etwa das Denkschema, wenn die Vernachlässigung der eigenen Gesundheit bei vielen beobachtet wird ...

        Wer so weiter machen  will - seine Entscheidung.

        Wer seinen Schatz Gesundheit besser kennen und "schätzen" lernen will - er/sie kann gerne kostenlos auf "Die Schatzsuche" gehen - auf http://reich-weil-gesund.com/ . Herzlich willkommen!

Bleiben Sie recht gesund!

Ihr

Siegfried Newiger




Obere Etage ...

        Am vergangenen Mittwoch, am Nachmittag, gab es elektronische Post aus Deutschland. Man erwarte mich am Sonnabend früh in Lugansk. Die Bitte, für mich einen Flug ab Kiew mitzubuchen, wurde beantwortet - man sei hilflos. Weil Plätze nicht verfügbar, müssen sie über Moskau fliegen. Direkt auf einer Inlandlinie auch keine Plätze mehr - Freitag fliegen viele eben heim, außerdem ist Urlaubszeit.

        Ab zum Bahnhof. Natacha als geschicktere Verhandlungspartnerin konnte auch nur zwei Plätze in der oberen Etage heraushandeln, auf der Hinfahrt dazu ein "Seitenplatz". Alles im so genannten "Platzkartenwaggon".

        In dem Riesenland Russland, später in der UdSSR, aber auch heute noch in der Ukraine und anderen Ländern der ehemaligen SU verkehren die Züge nicht immer mit einem modernen Wagenpark, sondern nach dem Prinzip: Hauptsache ein Platz, Komfort danach. Allerdings gehört zu den Fernzügen eins immer dazu: jeder Platz ist ein Liegeplatz.

        Der Platzkartenwaggon besteht aus 8 offenen Abteilen mit je 4 Liegen, die zwei oberen sind hochklappbar. An dem langen Gang sind quer zu jedem "Abteil" zwei Sitzplätze an einem umklappbaren Tisch installiert. Darüber ein Liegeplatz. Die beiden Sitze und der nach unten umklappbare Tisch ergeben den zweiten Liegeplatz. Das sind die beiden offiziell so auch bezeichneten "Seitenplätze".

        Am Freitag gegen 10.45 Uhr fand ich meinen Sitzplatz. Nach wenigen Minuten kam ein junger Mann, der mich bat, den Liegeplatz oben gleich nutzen zu dürfen, weil er 17 Stunden nicht geschlafen habe. Auf die Frage nach dem Grund erfuhr ich, dass er aus Turin käme, Student der Elektrotechnik sei, Spezialisierung "Erneuerbare Energien". Er kam nicht gleich zum Schlafen ...

        Nachdem er ausgeruht hatte, begann ein Gespräch mit einem jungen Ukrainer - über den Gang hinweg. Der empfahl, wenn Wlad - der "Turiner" - die bautechnologische Variante der Ausbildung fortsetzen wolle, doch nach Dessau in Deutschland zu gehen - auf die "Bauhaus-Universität". Da waren die beiden auf etwas gestoßen - wir diskutierten bald gemeinsam über Mies van der Rohe und Friedensreich Hundertwasser. Der andere junge Mann war Architekt ... Beide wunderten sich darüber, womit ich vertraut war. Aber meine kurze Dienstzeit in Dessau hatte ich für Erkundungen um Thema genutzt. Die Reise nach Lugansk hatte auf diese Weise Spannung bekommen.

        Den für die meisten uninteressanten Übersetzer-Teil lasse ich heraus - auch wenn er etwas "abenteuerlich" war. Dass ich aber am nächsten Tag in einem grusinischen (georgischen) Restaurant den Verlust meines Handys bemerkte - das war schon ein Schock. Ich hatte ausgecheckt und wollte eben in Nähe der Rezeption meinen Rucksack schultern, als meine liebe Frau anrief. Den Rucksack auf die Sitzbank abgesetzt und geklärt, dass ich alt genug bin, wieder allein heimzukommen. In der besten aller Stimmungen das Handy neben mich gelegt und und den Rucksack gesattelt - dabei das Handy aus den Augen verloren ... Ab in das vorher ausgewählte Restaurant. Nach den vorzüglichen Speisen das Kännchen Tee bestellt mit dem Hinwies, es nach etwa 15 Minuten zu servieren. Auf der Suche nach dem Kleingeld die Handy-Tasche gestreift - oho! Nach fieberhafter Kontrolle aller möglicher Taschen die Erleuchtung: meine Handynummer anrufen. Es meldete sich - die Rezeption des Hotels.  Dem Kellner überließ ich meinen Rucksack und die Bitte, den Tee nach Rückkehr zu servieren. Nach einer halben Stunde war ich mit Handy wieder da, bekam meinen Tee und zahlte mit zusätzlich ordentlichem "Teegeld", wie hier das Trinkgeld genannt wird.

        Das Besetzen meines diesmal "normalen" oberen Platzes ging reibungslos. Der Vorteil der gewöhnlichen Liegeplätze gegenüber den begrenzten seitlichen - man kann lange Beine ausstrecken - die Füße ragen dann in den Gang. Wer zur Toilette will, stößt sich daran oder weicht aus. Letzteres besser für den Schläfer ...

        Die ansehnliche, aber anscheinend sehr zurückhaltende junge Frau auf der seitlichen "oberen Etage" erwies sich am anderen Morgen als "Wucht in Tüten"! Mit meinen direkten Nachbarn hatte ich geklärt, das sie zu Kindern und Enkeln nach Norwegen reisten. Auch, dass Kinder in der Ukraine deutsche Schäferhunde züchteten - was mir doch angenehm sein sollte. Ich widersprach. Meine große Hundeliebe ist der turkmenische Wolfswürger - der Alabai. Unerwartet bekam ich von Xenia - wie ich später erfuhr - Unterstützung. Einzelheiten - geschenkt. Im Verlauf der Unterhaltung meinte sie: "Sie scheinen ein Mensch zu sein, der Hunde wirklich liebt. Ich bin einen Möpsin."
        Das war unerwartet und eigenwillig. Denn ich verstand nichts. Xenia hat nach Ausbildung als Architekt mit ihrem Mann gemeinsam eine Farm von 50 Hektar bewirtschaftet, einen 5000 Quadratmeter großen Garten, dazu ein Kleinkind gehabt und eine Wirbelsäulenerkrankung .... Sie ist von der damals großen Dogge auf die viel kleineren Möpse gekommen uns hat heute einen kleinen Hundezwinger für diese Rasse.
        Auch hier lasse ich einiges aus. Wir haben einander glänzend unterhalten - bis sie eine Brille aufsetzte. Die steht ihr nicht und sie sah, dass ich etwas hatte sagen wollen. Nach Aufforderung sagte ich ihr meine Meinung. Da mischte sich der Norwegen-Reisende ein. "Sie sollten die Brille ganz lassen. Das ist doch nur eine Krücke für die Augen. Ich hatte - 8 Dioptrien, heute sehe ich wie früher ohne Brille." Wir sahen ihn etwas ungläubig an. "Laden sie sich aus dem Internet doch die 6 Lektionen von Professor Sdanow herunter - da können sie das lernen, wie sie ihre Augen nach dem System von Dr. Bates und Shitschko trainieren."
        Sofort erinnerte ich mich. Auf diese Videos hatte mich vor kurzem mein Freund Valentin aufmerksam gemacht. Allerdings hat mich bisher ein wenig mein so doch recht erfülltes Leben davon abgehalten. Das Spiel lohnt aber den Einsatz.

       Xenia und ihren Mann werde ich besuchen, wenn ich wieder in Lugansk bin. Es sind hochinteressante Persönlichkeiten.

Bleiben Sie recht gesund!

Ihr

Siegfried Newiger