Was ist für Sie Gesundheit?


Dieser Post wurde am 28.03.2012 geschrieben und ist der zweite, welcher von dem Blog "reich-weil-gesund" nach hier umgezogen ist. Noch ist mein an dessen Stelle geplanter "Mein Ostblock-Blog" noch in Arbeit.

Aber er wird kommen.

Vorab ein wenig Retro. Was also ist Gesundheit für Sie?

Hier könnte ich es mir leicht machen. Denn es gibt da sogar eine internationale Organisation, welche festgeschrieben hat, was Gesundheit für Sie und mich sein soll:„Die Gesundheit des Menschen ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen“.
  Stammt von der WHO – der Weltgesundheitsorganisation.
             Klingt echt gut – vollständiges Wohlergehen.
             Mit den Beifügungen: körperlich, geistig und sozial.

Der Autor Reinhard Lay formuliert etwas näher an der täglichen Praxis, sinngemäßso: „Gesundheit bedeutet zufriedenstellende Selbstständigkeit und Wohlbefinden im täglichen Leben.“

Allerdings fällt auch es auch gesunden Erwachsenen schwerer, Gesundheit zu erklären als Krankheit. Kindern und Jugendlichen begreifen den Begriff meist nur als Abwesenheit von Krankheit.

Dann gibt es noch die Bemerkung eines zynischen Arztes: „Es gibt keine Gesunden – die es scheinen, sind nur nicht gründlich genug untersucht.“

Worauf wollen wir uns nun einigen?

Weil das meine Meinung ist, muss sie nicht richtig sein. Ich bin gesund, wenn ich mich gesund fühle, wenn ich mich wohl fühle. Dazu ist zu ergänzen: ich trage seit 5 Jahren einen Herzschrittmacher, bin offiziell 20 % gesundheitsgeschädigt durch einen Wegeunfall – das linke Kniegelenk ist nur beweglich dank der chirurgischen Meisterschaft meines russischen Freundes Dr. Viktor Tscherkaschin. Bei verdrehender Bewegung schmerzt es. Außerdem muss ich ständig Elastik-Strumpfhosen tragen, um das Risiko von Thrombosen auszuschließen. An- und Ausziehen sind kein Vergnügen. Aber: ich fühle mich wohl. Dazu bin ich auch schon 75 Jahre alt.

Ein Grundbestandteil aller Meinungen zum Begriff Gesundheit – aber auch zur Krankheit – ist: das ist eine zutiefst persönliche, vom Beobachter abhängige Auffassung eines körperlichen Zustandes. Der Beobachter kann „der Eigentümer“ des betrachteten Körpers sein (subjektive Einschätzung) oder eine von außen die Diagnose stellende Person – in der Regel Arzt oder Wissenschaftler, dazu liebende Oma, treusorgende Ehefrau, Nachbarin, Arbeitskollege …  Alle aber machen ihre Beobachtungen – spüren oder erfragen körperlich, psychische oder soziale Symptome.


Hohes Fieber, ständiger Brechreiz, Schmerzen – das sind einige bekannte körperliche Symptome bei unterschiedlichen Krankheiten, ständige depressive Stimmung, extreme Reizbarkeit können als Beispiele psychischer Anzeichen gelten; soziale Symptome sind beispielsweise fehlende Freunde, Mobbing am Arbeitsplatz.

Fieber kenne ich seit 15 Jahren nicht mehr. Weil ich mich aktiv abhärte. Schnupfen ist seit 45 Jahren für mich ein Fremdwort. Wurde mir mit dem „sibirischen Taschentuch“ abgewöhnt. Vor rund 6 Jahren habe ich nach 15 Kilogramm in 3 Monaten abnehmen mein Wohlfühlgewicht bis heute stabilisiert. Die seltenen leichten Schmerzen im linken Kniegelenk stecke ich unter „ferner liefen“ weg, sie rufen keine depressive Stimmung hervor. Extrem reizbar bin ich nicht, auch wenn mich manche unhöfliche Leute mit echt dummen Bemerkungen schon aus der Ruhe bringen können. (siehe die beiden Post`s „Streit- und Informationskultur“ auf meinem Blog Erlebnis - Leben ) Freunde habe ich getreu der slawischen Regel: „Wozu brauchst du einhundert Rubel, wenn du einhundert Freunde hast.“ Und an meinem Rentner-Arbeitsplatz Laptop mobbt mich liebevoll nur meine Frau Natascha. 

Nun dürfen Sie sich entscheiden. Weil: wir sollten nicht wie diejenigen jeden Tag nach Zipperlein suchenden Zeitgenossen ohne triftigen Grund die Wartezimmer der Ärzte füllen, sondern gemeinsam daran wirken, uns nicht nur pro forma besser zu fühlen, sondern echt besser drauf zu sein. Da werde ich Sie ein wenig begleiten.

Bleiben Sie recht gesund!

Ihr

Siegfried Newiger



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