Alltag wie immer ...

Am Morgen des 8. Mai in Moskau das Abschiedsessen mit meinen Freunden. Die Lehrerin Maria Iwanowna aus St. Petersburg, 55 Jahre im Schuldienst, erzählte so ganz beiläufig, wie eine recht bejahrte Frau, mit der Freunde das Feuerwerk zum "Tag des Sieges" im Vorjahr anschauen wollten, nach den ersten Böllern weinend bat, sie nach Hause zu bringen. "Das ist der Krieg!" - waren ihre Worte. Nachkriegstrauma derjenigen, welche die Blockade mit Hunger überlebt hatte ...

Zurück aus Moskau, am Flughafen Kiew-Borispol, nach Einschalten des Handys die nervöse Stimme meiner Natascha:"Das Auto ist kaputt, die Gangschaltung. Du musst versuchen, irgendwie heimzukommen."
Draußen regnete es in Strömen. Also im Laufschritt zum Shuttle-Bus, eben noch vor der Abfahrt erreicht. Aber dafür gut durchfeuchtet.

Am Hauptbahnhof schon etwas weniger Regen, dafür der Anmarschweg zum Linienbus viel weiter. Auch hier wieder Glück. Der eben abfahrende volle wurde sofort durch einen leeren ersetzt, in dem ich genau "meinen" Platz erobern konnte, wo ich meine langen Beine weit wegstrecken durfte.

Vom Buss holte mich Stiefsohn Pavel ab - mit Hund. Kai hat wohl nur meinen Duft am lange besetzten Seitenplatz wahrgenommen - er schoss regelrecht in den Kleinbus. Wir mussten lachen und ihn rasch herausholen - die Leute hinter mir wollten auch aussteigen ... Die Begrüßung durch den Jagdspaniel stürmisch wie immer.

Am nächsten Tag unser gewohnter Spaziergang. Aus den grünen Speeren unter der Wasseroberfläche waren Seerosenblätter geworden. Etwas Hartes stieß gegen meine Stirn, fiel herunter. Der erste Maikäfer!

Dann kam uns ein blendend weißer Hund entgegen, den wir auf unserem Wege noch nie gesehen haben. Geführt von einer netten jungen Frau. Befragt nach der Rasse, erfuhr ich, dass das ein 8 Monate junger Samojede ist. Für sein Alter extrem gut entwickelt, hoch und breit und dazu strahlend weiß sowie auch sehr friedfertig. Eine wahre Hundeschönheit.

Daheim an den Laptop, die "Schulden" aufarbeiten. denn obwohl das Hotel in Samara Spitze gewesen war -  die Internet-Anbindung sagenhaft schwach.

In einem aufgerufenen Blog das wunderschönste Zitat seit langer Zeit - leider ohne Angabe des Autors:


                  Das Leben schreibt die interessantesten Geschichten, 
                  und die Liebe hat dafür die schönste Handschrift!



Bleiben Sie recht gesund!

Ihr

Siegfried Newiger



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