Apfelschimmel ...

Der Morgen begann so, dass ich eine Frage in gutefrage.net hätte beantworten wollen: "Was tut ihr, um eine Beziehung nicht langweilig werden zu  lassen?"

Als ich aufstand - gegen 4.30 Uhr - sah ich die Bescherung nicht gleich. Toilette, Rasieren, Tee trinken, dann im Schlafanzug an den Laptop.

Erst als ich mich für den Morgenspaziergang rüstete, kam mir etwas sonderbar vor. Am Vortag hatte ich einen juckenden Insektenstich mit der hier üblichen grünen Tinktur "seljonka" eingestrichen. Nun war aber der ganze Fuß grün gesprenkelt, getupft. Ich schaute auf den anderen - das gleiche Bild. Weil ich recht früh schlafen gehe und auch rasch einschlafe, hatte meine liebe Frau ein Wattestäbchen benetzt und mir die aus dem Bett ragenden Füße "gesprenkelt" - unbemerkt.

Auf dem Weg zum Fluss wieder die "Entdeckung", mit welch erstaunlicher Geschwindigkeit sich alles um uns entwickelt. Obstbäume erblühen und auch die ersten Fliederdolden duften intensiv.

Um die Holzbrücke herum Flugakrobaten - darüber und drunter durch - die von dem "Aufklärer" informierten Schwalben waren gekommen. Allerdings mit ihnen auch die Schwärme an winzigen Fliegen. Mit aufgesperrten Schnabel durch so einen Schwarm - und man hat das Frühstück im Magen ...

Das Froschkonzert war nun auch am Fluss in vollem Gange - die hellen Stimmen der Jungfrösche (wie bei den Menschen) besonders laut.

Wir hatten noch etwas an der Allee zu besorgen. Sie wird vor allem von Kastanien gesäumt. Von weitem sah der herannahende Apfelschimmel fast reiterlos aus. Aber auf ihn ritt ein junges Mädchen - nicht besonders groß, schlank (dem Pferd keine rechte Last), nicht schön, aber in ihrer Freude über die Harmonie mit dem schmucken Tier sehr hübsch.

Weil ich den Hund nicht an der Leine hatte, musste ich ihn zeitweilig an einem seiner Schlappohren festhalten. Er wollte unbedingt die merkwürdige Erscheinung verfolgen.

Ein wunderschöner, sonniger Sonntagmorgen.

Bleiben Sie recht gesund!

Ihr

Siegfried Newiger



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