Sind Sie etwas Besonderes?

       Immer dann, wenn wir – nicht krankheitsbedingt – anders sind, anders reagieren als von uns erwartet wird, hören wir den Vorwurf: „Du willst doch bloß etwas Besonderes sein.“ Wer da die Lust an seiner Einmaligkeit verliert, sollte zu Lesen aufhören. Ich halte es mit allen, die sich als besondere, einmalige Persönlichkeiten fühlen und führen.

Wann verlieren wir unsere Einmaligkeit?
    Wenn wir einen Zwilling haben?
Oder Geschwister, welche schon einige wenige Wochen nach unserer Geburt die Aufmerksamkeit der Eltern auf jede mögliche Weise wieder auf sich zu lenken versuchen?
    Oder im Kindergarten, in der Schule, im Berufsleben – wenn wir unter den Anderen „untertauchen“, wenn wir sein sollen „wie alle“ oder das auch wollen?
    Biologisch sind wir ewig einmalig.
    Selbst eineiige Zwillinge sind keine biologischen Kopie des anderen.
   
    Wir sind „graue Mäuse“ dann, wenn wir immer „wie alle „ sein wollen.
    Biologisch noch einmalig, aber in der Welt um uns austauschbar.
    Wenn wir jedoch so frei sind, unseren Alltag nach unserem Willen zu gestalten, beginnen die Probleme. Denn „alle“ erwarten, dass Routineaufgaben nach Routinevorgaben erledigt werden. In den Alltagsvorgängen lässt sich nur selten die Lücke für Schöpfertum finden. Nur: wie oft haben Sie schon versucht, etwas anders und unverwechselbarer zu tun?

    Einmaligkeit, Individualität hat nichts damit zu tun – meine ich – dass man alles Bewährte über Bord wirft. Sondern damit, dass man „den eigenen kleinen Pfiff“ dazugibt.
    Wenn Schüler, Studenten, Besucher, Kunden sie achten, gern zu ihnen kommen, von ihnen beraten oder bedient werden möchten – dann sind Sie „einmalig“ im besten Sinne, eine wohltuende Ausnahme.
Den Ruf einer Ausnahme, allerdings einen schlechten, haben üble Schläger auch …

Peter Altenburg, ein österreichischer  Schriftsteller, formuliert:
 „Es ist traurig, eine Ausnahme zu sein. Aber noch viel trauriger ist es, keine zu sein…“
Damit bin ich nicht ganz einverstanden. Nicht traurig ist das, sondern anstrengend. Man muss seine Individualität verteidigen – und auch nicht selten sich selbst ertragen.

    Weiter oben ging es um die Anerkennung ihre Einmaligkeit von außen.
    Warum muss sich die Individualität auch selbst ertragen?

    Ein winziges Beispiel.
    Seit 45 Jahren kenne ich keinen Schnupfen mehr.
    Allerdings muss ich jeden Morgen und nach Möglichkeit auch abends eine etwas unangenehme Prozedur durchführen.
    Seit 15 Jahren sind Erkältungen für mich unbekannte Erscheinungen.
    Auch das, was mir dazu hilft, verlangt an jedem Morgen von mir Überwindung. Es ist nicht selten, dass ich mir sage: „Einmal ist keinmal – lasse doch heute alles.“ Der innere Schweinehund … Nur lasse ich mich nicht unterkriegen. Bleibe gesund und munter und freue mich sogar darüber, wieder einen winzigen Sieg errungen zu haben. Wie heißt es so richtig bei Robert Browning: „Jede Freude ist ein Gewinn und bleibt es, auch wenn er noch so klein ist.“

    Weil ich andere, allerdings von außen auch sichtbare Eigenheiten beibehalte, sehen viele mich als Sonderling im Sinne von „unnormal“ nach den Normen der „normalen“ Mehrheit.
Da denke ich mir mit Friedrich von Schiller:
„Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wenigen nur gewesen.“

    Meine Meinung und auch meine Formulierung:
Lieber eigenwillig immer gesund als freiwillig häufiger krank.

Mehr dazu auf www.reich-weil-gesund.com

Bleiben Sie recht gesund!

Ihr

Siegfried Newiger

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